Rebsorten

  • Muscaris (Piwi-Rebsorte)

    Muscaris wurde am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg durch Norbert Becker aus den Sorten Solaris und Gelber Muskateller gekreuzt. 

    Vorteilhaft ist die hohe bis sehr hohe Toleranz der Pilzkrankheiten Echter Mehltau sowie Falscher Mehltau und Botrytis. Wegen des höheren Säuregehalts ist eine Eignung für die Sekterzeugung gegeben. Die Winterfrostfestigkeit ist gut. Der Ertrag ist mittelhoch, aber etwas instabil.

    Auf wüchsigen Standorten ist mehr Laubarbeit notwendig. Die Sorte hat einen erhöhten Bedarf am Nährstoff Magnesium – ansonsten tritt typisches Mangelsyptom auf (Blattgilbung).

    Schlanke bis kräftig-stoffige Weine mit einer animierenden Säure und dem Bukett eines Muskatellers. Das würzige Muskataroma und die floralen Noten begeistern Liebhaber von aromatischen Weinen und sind sowohl als Dessertweine als auch als Begleiter für asiatische Küche geeignet.

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  • Riesling

    Der Riesling ist eine langsam reifende Rebsorte, deren prägendes Element die fruchtige Säure ist. Deshalb ist er prädestiniert für die nördlichen Anbaugebiete, wo er in der späten Herbstsonne seine Reife vollendet. Er stellt die höchsten Ansprüche an die Lage (Energie), dafür aber geringe Ansprüche an den Boden. Je nach Standort (Bodenart und Mikroklima) bringt er sehr unterschiedlich nuancierte Weine. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden steinigen Steillagen entlang der Flusstäler.

    Rieslingwein steht in allen Qualitätsstufen und Geschmacksrichtungen zur Verfügung. Neben unkomplizierten Alltagsweinen bietet sich eine reiche Auswahl an Prädikatsweinen. In den höheren Qualitätsstufen kommen restsüße oder edelsüße Weine häufiger vor, doch werden auch viele Qualitäts- oder Kabinettweine zur Kompensation der hohen Säure mit einer dezenten Süße ausbalanciert.

    Der „typische“ Riesling zeigt eine blassgelbe, ins grünlich-gelbe tendierende Farbe, im Duft dominieren Pfirsich oder Apfel, im Mund spürt man eine rassige Säure. Bei den Rieslingen von Schieferböden spricht man von einer mineralischen Note, manche Weine riechen nach Feuerstein, altersgereifte Gewächse weisen häufig einen interessanten Petrolton auf.

    Die natürliche Säure bietet ein gutes Potenzial zur Versektung. So finden wir in vielen Betrieben Winzersekte vom Riesling. Edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine gehören zu den auch international am höchsten gehandelten deutschen Weinen. Rieslinge sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden, viele erreichen ihre optimale Trinkreife erst nach einigen Jahren. Die Lagerfähigkeit von Spitzenweinen ist nahezu unbegrenzt.

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  • Chardonnay

    Der Chardonnay stellt an den Standort ähnlich hohe Ansprüche wie ein Weißburgunder oder auch ein Riesling. Randlagen sind demnach ungeeignet. Am besten gedeiht er auf tiefgründigen, kalkigen und warmen Böden. Chardonnay besitzt eine gute Winterhärte, er ist nicht besonders anfällig gegenüber Krankheiten, lediglich die dünnen Beerenschalen begünstigen die Botrytisbildung. Er wird weiträumig gepflanzt. Höhere Stämme verbessern die Blühfestigkeit. Im Herbst reift er - ähnlich wie der Weißburgunder - recht spät und kann kurz vor dem Riesling geerntet werden. Die Oechslegrade sind vergleichbar mit denen eines Weißburgunders, bei geringen Erträgen auch darüber. Die Säurewerte erreichen in geeigneten Lagen ein ansprechendes Niveau.

    Die meisten Weine werden trocken ausgebaut. Neben dem Ausbau im Edelstahltank ist der Barrique-Ausbau bei dieser Sorte sehr verbreitet. Dafür eignen sich allerdings nur hochwertige Grundweine. Frische, fruchtige Weine werden auch versektet. Der Duft von Melonen, exotischen Früchten, überreifen Stachelbeeren oder auch nicht ganz reifen Äpfeln ist typisch für den Chardonnay. Gehobene Qualitäten besitzen meist reichlich Alkohol und Extrakt, sie sind stoffig und nachhaltig. Sind sie im Barrique ausgebaut, ergänzen Holzaromen die primären Fruchtaromen.

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  • Sauvignon Blanc

    In Deutschland ist der Sauvignon Blanc 1999 erstmals in Württemberg zum Anbau zugelassen worden, gefolgt von den rheinland-pfälzischen Weinbaugebieten im Jahr 2001. Seine Anbaufläche ist seitdem stark angewachsen und hat sich in den letzten zehn Jahren verdreifacht. Mit nunmehr bundesweit rund 1661 Hektar im Jahr 2020 hat er sich einen festen Platz in den Angebotslisten vieler Weingüter erobert. Man kann von einem weiter steigenden Anbau in den nächsten Jahren ausgehen, da sich die Sorte auch klimatisch sehr gut für den Anbau in Deutschland eignet. 

    Die stilistische Bandbreite des Sauvignon Blanc reicht hierzulande von äußerst fruchtbetont mit ausgeprägten Aromen, die an Maracuja, Grapefruit oder Holunder erinnern, bis hin zum recht herben Typ mit Duftnoten von frisch geschnittenem Gras, Stachelbeeren oder Paprika.

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  • Müller-Thurgau

    Müller-Thurgau-Reben stehen in fast allen deutschen Anbaugebieten. Die größten Flächen waren 2019 in Rheinhessen mit ca. 4.100 und in Baden mit ca. 2.400 Hektar zu finden, gefolgt von der Pfalz mit ca. 1.800 ha, Franken mit ca. 1.500 ha und der Mosel mit ca. 890 ha. Die in den achtziger Jahren eingeführte Beschränkung der zulässigen Erträge je Hektar Weinberg hat sich gerade für den Müller-Thurgau, der zu hohen Erträgen neigt, sehr positiv ausgewirkt. Bei geringerem Anschnitt zeigt die Sorte ihr wahres Qualitätspotenzial.

    Die Rebsorte reift früh und liefert süffige, manchmal blumige, mit einem feinfruchtigen Muskataroma versehene Weine. Die Säure fällt eher mild, bei Weinen nördlicher Herkunft mitunter auch etwas betonter aus. Der Ausbau erfolgt meist in Edelstahltanks, mit denen gut die Frische und der Sortenduft erhalten werden kann. Meist handelt es sich um trockene oder restsüße Qualitätsweine. Der Müller-Thurgau ist - von Ausnahmen abgesehen - kein lagerfähiger Wein und schmeckt in den ersten Jahren nach der Ernte am besten. Hier und da werden auch „sur lie“-Weine angeboten, die bis kurz vor der Abfüllung auf der Feinhefe lagen.

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  • Silvaner

    Seit nun mehr als 350 Jahren gibt es ihn in Deutschland - den Silvaner. Derzeit sind in den deutschen Anbaugebieten 4.744 Hektar mit Silvaner bestockt (2018), das entspricht einem Anteil von knapp 4,6 % an der Gesamtrebfläche. Besonders populär ist der Silvaner in Rheinhessen (2.162 ha) und Franken (1.501 ha), gefolgt von der Pfalz (550 ha).

    Silvaner ist Vielfalt. Ein unkomplizierter Sommerwein, ein geschmeidiger, cremiger Barriquewein, ein gut entwickeltes, elegantes und lebhaftes Grosses Gewächs oder ein intensiver langanhaltender Edelsüßer. Alles ist möglich. Die Rebsorte spiegelt perfekt sein Terroir wider und verbindet die erdigen Töne mit zarten fruchtigen Aromen und milder Säure.

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  • Gewürztraminer

    Gewürztraminer hat eine sehr dicke, leicht rötlich eingefärbte Schale und kann eine hohe Reife bis in höchste Auslesegradationen erreichen. Wegen der Verrieselungsneigung fallen die Erträge oft niedrig aus, die Traubenmenge schwankt von Jahrgang zu Jahrgang. Im langjährigen Mittel erreichen Gewürztraminerweinberge selten mehr als die Hälfte des zulässigen Hektarertrags. Schon die geringen Erträge deuten darauf hin, dass es sich beim Traminer um eine der hochwertigsten Rebsorten handelt.

    Aus der sehr aromatisch-würzigen Sorte können gewöhnliche, aber auch hochfeine Weine erzeugt werden. Je nach Boden und Ertrag sind die Weine eleganter oder schwerer - mit teilweise beachtlichem Alkoholgehalt - ausgeprägt. Gemeinsam ist allen eine relativ milde Säure. Typische Gewürztraminer haben je nach Qualitätsstufe eine strohgelbe bis goldgelbe Farbe und verströmen, mal dezent, mal üppig, einen Duft, der an abblühende Rosen erinnert; mitunter findet man auch den Duft von Akazienblüten, Veilchen, Honig, Marzipan, Quittengelee, Bitterorangen oder Maracuja. Edelsüße Auslesen eignen sich zu langjähriger Lagerung.

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  • Weißburgunder

    Die Ansprüche des Weißburgunders an Boden und Klima deuten auf die Verwandtschaft mit dem Spätburgunder hin. Diese Ansprüche sind hoch: Bevorzugt werden warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte, trocken-warme Lagen. Die Sorte bereitet im Anbau wenig Probleme und kann durch eine lange Reifezeit hohe Mostgewichte erreichen.

    Der Weißburgunder präsentiert sich im Glas blass- bis hellgelb, im Duft zart und verhalten. Typisch ist sein leicht nussiges Aroma. Trocken ausgebaut passt er mit mittlerem bis kräftigem Körper und einer feinrassigen Säure zu vielen Speisen. Im Spät- und Auslesebereich werden auch Barriquefässer zum Ausbau benutzt. Zudem sind edelsüße Weine und erfrischende Weißburgundersekte in begrenzter Anzahl verfügbar.

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  • Grauburgunder

    Grauburgunder liefert recht gute Erträge und, wenn gewollt, hohe Mostgewichte. Die Dichtbeerigkeit erleichtert den Botrytisbefall zur Erzeugung edelsüßer Weine. Die Sorte ist wenig krankheitsanfällig und kaum frostempfindlich. Sie gedeiht besonders gut auf Lößterrassen, aber auch auf Kalkboden und steinigen Untergründen. Lehmige Böden sind weniger geeignet. Ertragsreduzierungen und effizientes Ausdünnen des Behangs sind gut möglich und werden vielfach praktiziert.

    Der Grauburgunder wird gerne im Stahltank, im großen Holzfass, aber auch im Barrique mit biologischem Säureabbau ausgebaut. Grauburgunder werden meist trocken, mittelkräftig und etwas säurebetont angeboten. Je nach Ausbaumethode und Qualitätsstufe ist das Farbbild blassgelb, goldgelb oder gar bernsteinfarben. Zugeordnet werden dem Grauburgunder insbesondere Duftaromen von grünen Nüssen, Mandeln, frischer Butter sowie fruchtige Aromen, die an Birne, Trockenobst und Rosinen, Ananas und Zitrusfrüchte erinnern. Daneben treten aber auch vegetative Noten von grünen Bohnen oder Paprikaschoten auf.

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  • Muskateller

    In Deutschland wird die Muskatellerrebe auf ca. 500 Hektar (2020) bestockter Rebfläche vorwiegend in der Pfalz, in Baden und Württemberg angebaut. Die mittelspät reifende Rebe bevorzugt gute, wärmere Lagen auf tiefgründigen Böden.

    Das Bouquet weist bei allen Ausbauvarianten einen typisch ausgeprägten, würzigen Muskatton auf. Sie wird sowohl für trocken als auch süß ausgebaute Weine und Schaumweine verwendet. Hierzulande wird der säurearme Wein, der sich frisch und gelbgrün im Glas präsentiert, zumeist trocken ausgebaut. Die Weine eignen sich vorzüglich als Verschnittweine.

    Trockener Muskateller passt ausgezeichnet zu würzigem Geflügel. Als edelsüße Variante wird er gern als Aperitif oder zu Nachspeisen getrunken.

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  • Pinot Noir

    Die edle und sehr alte Sorte verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht sie in sogenannten Rieslinglagen, also in den besten Lagen. Sind die Wuchsbedingungen gut, läuft sie zur Hochform auf und lohnt die Mühe mit den schönsten Rotweinen der Welt.

    Die Sorte wird vornehmlich als trockener Rotwein ausgebaut, teilweise auch mit einer gewissen Restsüße. Hin und wieder findet man auch Roséweine vom Spätburgunder und auch Sekt. Werden die Trauben nach der Lese sofort abgepresst, so lässt sich aus dem hellen Saft ein „Blanc de Noirs“, ein Weißwein aus dunklen Trauben herstellen. Höhere Qualitäten bauen viele Produzenten auch im Barriquefass aus.

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  • Merlot

    Der französische Merlot gilt als eine der beliebtesten Rotweinsorten weltweit und wurde im 18. Jahrhundert in Bordeaux erstmals urkundlich erwähnt. Auch in Deutschland hat sich die Rebsorte etabliert und wurde 2021 auf 836 Hektar bestockter Rebfläche angebaut, die meisten Flächen liegen in der Pfalz (388 ha) und in Rheinhessen (221 ha).

    Die Rebsorte reift früh und bringt hohe Mostgewichte. Der samtig-weiche Charakter des Merlot-Weins macht ihn zum perfekten Cuvée-Partner, vor allem mit Cabernet Sauvignon. Sortenrein ausgebaut verspricht seine dunkelrote Farbe ein tolles Aroma von Pflaumen und Kirschen, die weichen Tannine bringen außerdem Noten von Brombeeren und Heidelbeeren mit ein. Im Barrique ausgebaute Weine begleiten kräftige Gerichte wie Lamm oder Rind, ein einfacher Merlot eignet sich zu leichteren Gerichten oder kann als Allrounder auch ohne kulinarische Begleitung genossen werden.

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  • Cabernet Franc

    Die rote Rebsorte Cabernet Franc ist seit Jahrhunderten im Bordeaux heimisch. In Frankreich waren 2018 insgesamt 32.683 Hektar mit dieser Rebe bestockt (FranceAgriMer, Les chiffres-clés de la filière Viti-Vinicole 2008 - 2018 ). Cabernet Franc bevorzugt ein ausgeglichenes und eher gemäßigtes Klima. Die Rebsorte gilt als Verwandte des Cabernet Sauvignon, treibt jedoch früher aus, reift früher und bringt und etwas höhere Erträge. Die Rebsorte ist anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten. Die kleinen Beeren von bläulich-schwarzer Farbe entfalten ihr interessantestes Aromaprofil in dem relativ kleinen Zeitfenster, in den die Lese erfolgen sollte.

    Die Weine des Cabernet Franc Weine sind meist etwas schlanker, weniger tanninbetont, frühreifender und eleganter als jene des Cabernet Sauvignon. Man findet sie häufig in Cuvées, da sie sehr fruchtig und farbintensiv sind. Sortenrein ausgebaut erinnern Cabernet Franc Weine an Aromen von Himbeeren, schwarze Johannisbeeren, Erdbeeren und Veilchen, gepaart mit Noten von Paprika und grünem Pfeffer. Die Weine sind sehr lagerfähig und eigenen sich gut zu kräftigem, dunklen Fleisch oder Wild.

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  • Cabernet Sauvignon

    Cabernet Sauvignon ist eine französische Rebsorte aus dem Weinanbaugebiet Bordeaux, die in Frankreich bereits im Jahre 1635 urkundlich erwähnt wurde. Die weltweit wichtigste Rotweinsorte gedeiht am besten in einem gemäßigten und milden Klima mit möglichst wenigen Temperaturschwankungen und wird daher in Deutschland bisher nur auf 471 Hektar (2021) vorwiegend in der Pfalz und in Rheinhessen angebaut. In geringen Mengen gibt es die Rebsorte außerdem in Baden und an der Nahe.

    Cabernet Sauvignon als natürliche Kreuzung aus Cabernet Franc x Sauvignon Blanc zählt zu den sehr spät reifenden Rebsorten, die sich dadurch auszeichnet, dass Geschmack und Bouquet unabhängig von Standort und Klima stets unverwechselbar bleiben. Die Trauben enthalten besonders viele Kerne, Farbstoffe und Tannine, wodurch der Wein eine tiefdunkle Farbe erhält und sich für einen Barrique-Ausbau sowie eine langjährige Lagerung hervorragend eignet. Cabernet Sauvignon hat als idealer Cuvéepartner seinen Siegeszug rund um die Welt angetreten.

    Die Weine des Cabernet Sauvignon haben eine kräftige Tanninstruktur und weisen den typischen Geschmack von schwarzen Johannisbeeren und ein Aroma von grüner Paprika auf. Als Begleiter zum Menü eignet sich der Cabernet Sauvignon hervorragend zu gebratenem Rind- oder Lammfleisch sowie zu Wild- und Paprikagerichten mit dunklen Saucen.

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  • Lagrein

    Neben Vernatsch ist auch Lagrein eine autochthone Rotweinsorte Südtirols, aus deren Trauben Rosè- und Rotweine gewonnen werden. Lagrein, eine natürliche Kreuzung von Vernatsch und Teroldego aus Italien, wurde bereits 1379 in einer Traminer Urkunde erwähnt. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war aber vermutlich der Weiße Lagrein vorherrschend. Der Rote Lagrein wurde erstmals in der Landesordnung von Michael Gaismair, Bauernführer in Tirol, um 1525 genannt. Heute versteht man unter Lagrein allgemein die Rotweinsorte (Lagrein Dunkel).

    Wie der Blauburgunder liebt auch der Lagrein mediterranes Klima: Der Boden sollte idealerweise aus lehmhaltigen Schuttablagerungen bestehen. Nach der Gärung mit der Maische im Edelstahlfass wird der Rotwein für mehrere Monate in einem Eichenfass gelagert. Der rubinrote, charaktervolle Lagrein Dunkel duftet nach Veilchen, Kirschen und Brombeeren und hinterlässt einen feinen Nachgeschmack von Bitterschokolade. Er eignet sich bestens zu Wild, kräftigen Fleischgerichten und Braten. Auch Hartkäse wird zu dem vollmundigen Wein gerne gereicht.

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  • Vernatsch

    Die Rebsorte Vernatsch, auch Blauer Trollinger, in Deutschland Basis für den gleichnamigen Wein, ist fast immer ident mit Schiava Grossa (im italienischsprachigen Raum). Diese Sorte aus der Vernatschfamilie stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus dem südlichen historischen Tirol, d. h. dort aus dem Etschtal und soll vor der modernen Dominanz in der Familie vor allem im Burggrafenamt (Meraner Raum) typisch gewesen sein. Der in Deutschland gebräuchliche Name ist aus „Tirolinger“ entstanden und seit dem 16. Jahrhundert nachgewiesen. Die Rebsorte wird zur Weingewinnung fast nur in Südtirol/Nordtrentino und Württemberg genutzt. Unter der Bezeichnung Black Hamburg und Synonymen hatte die Sorte bis zur Züchtung resistenterer Kreuzungen weltweit starke Verwendung als Tafeltraube und war auch mehrfach Elternteil bei Neuzüchtungen.

    Die Beeren reifen ca. 20 Tage nach denen des Gutedels. Sie gilt nach internationalem Maßstab somit als nicht spät reifend, kann im kühlen Weinbauklima Deutschlands jedoch nur in guten, hängigen Lagen zur Vollreife kommen.

    Der wuchsfreudige Vernatsch ist nicht sehr frostresistent. Die Sorte ist zudem anfällig gegen den Echten Mehltau und den Falschen Mehltau. Die Erträge sind meist zu hoch, so dass durch eine gezielte Reberziehung eine Ertragsminderung durchgeführt werden muss, um gute Weinqualitäten zu erzielen. Zur Qualitätsverbesserung wird der Traubenansatz noch im unreifen Zustand zunehmend reduziert, was als „Ausdünnen“ oder „grüne Lese“ bezeichnet wird.

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Quelle: DWI- Deutsches Weininstitut